GIPS!

Gips – kennt doch jeder. Das ist ein hellgraues Pulver, das mit Wasser angerührt einen Brei ergibt, der schnell erstarrt. So einfach ist das.

Wirklich? Aber woher stammt der Gips? Wie entsteht Gips? Warum wird Gips hart? Wie kommt Gips in den Baumarkt? Wozu lässt sich Gips verwenden? Wie kommt Gips in der Natur vor? Was sind Gipshügel? Und warum darf Gips in Lebensmittel?

Gips ist ein Salz der Schwefelsäure, das in oberflächennahen Gesteinsschichten vorkommt. Ein solches Vorkommen verläuft am Westrand der Haßberge und des Steigerwalds von Bad Königshofen im Norden bis Bad Windsheim im Süden. Geschichte, Kultur und Wirtschaftsleben der Orte entlang dieser Linie sind eng mit dem Gips verbunden. Das gilt besonders für Sulzheim. Seit Jahrhunderten wird hier Gips gebrochen und verarbeitet: Häuser und Scheunen bestehen aus Gipsgestein, die örtliche Mühle mahlte schon im 18. Jahrhundert Gips zu Pulver und das 1948 gegründete Gipswerk entwickelte sich zum wichtigsten Arbeitgeber des Dorfes. Darüber hinaus schuf der Gips bei Sulzheim noch ein botanisches Kleinod: Die Gipshügel mit ihrer in Deutschland einmaligen Steppenvegetation.

Gründe genug für Sulzheim, ein Informationszentrum zum Gips einzurichten – und Gründe genug, sich den Gips doch einmal genauer anzusehen!