Außengelände und Rundweg
Zum Gipsinformationszentrum gehört auch ein aufwändig gestaltetes Freigelände, das auch außerhalb der Öffnungszeiten zu einem Besuch einlädt!
Über 100 t Gipsgestein wurden vor dem GIZ zu einem attraktiven Freigelände verwendet. Das Freigelände ist Rast- und Ruheraum, Abenteuerspielplatz und Freiluftausstellung zugleich. Es entstand hier ein Gipshügel, auf dem seltene Pflanzen wachsen. Ein tonnenschwerer Gipsfels lädt zum Klettern ein und historisches Steinbruchgerät lässt die früheren Mühen der Arbeiter beim Gipsbrechen erahnen.
Gipswerk und Gräberfeld
Über ein wieder aufgefülltes Abbaugebiet hinweg haben Sie freie Sicht auf die eindrucksvolle Anlage des Sulzheimer Gipswerkes. Bei der Werksgründung 1948 lagen die ersten Betriebsgebäude noch im aktiven Steinbruch. Übrigens stehen Sie gerade an der Stelle, an der 1964 ein frühmittelalterliches Gräberfeld im Gipsfels entdeckt wurde.
Gipsbestattung und Saurierknochen
Knochen, Metallteile und Scherben tauchten als Vorboten für einen bedeutenden archäologischen Fund schon lange vor Beginn der 1966 begonnen Grabungen auf. Die im 6./7. Jahrhundert in den Gips geschlagene Grabstätten konnten dokumentiert und die Funde gesichert werden. Eine kleine Sensation war auch ein Saurier, den Steinbrucharbeiten 1967 bei Sprengungen entdeckt hatten.
Gipskeuper und Wald
Im flachen Vorland des Steigerwaldes wachsen auf den schweren und tonigen Böden des Gipskeupers Eichen-Hainbuchenwälder. Die bodennahe Vegetation prägen Bärlauch und blühende Pflanzengesellschaften. In diesem Lebensraum fühlen sich auch viele Tiere wohl. Ein besonderes Schutzprogramm sorgt dafür, dass er auch zukünftig erhalten bleibt!
Renaturierung und Verkarstung
Riskieren Sie einen Blick in einen aufgelassenen und renaturierten Steinbruch, der als Rückzugsort für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dient. Nur wenige Meter entfernt am Rand des verkarsteten Waldstücks liegt ein versteckter Ponor. Hier versickert
das ablaufende Wasser des Karstgebiets.
Steinbruch und Grundbesitz
Vor Ihnen öffnet sich ein imposanter Einblick in den Sulzheimer Gipssteinbruch, in dem auf mehreren Abbausohlen das bis zu 10 m mächtige Gipsgestein gewonnen wird. Dazu pachtet das Gipswerk den Grund, baut den Gips ab und verfüllt die Grube wieder. Seien Sie bitte vorsichtig und achten Sie auf die schweren Arbeitsmaschinen!
Naturschutzgebiet und Unkenmühle
Die nacheiszeitliche Steppenvegetation der Gipshügel lockt jedes Jahr botanisch interessierte Besucher an. Seit 1979 stehen die Gipshügel unter Naturschutz. Bitte tragen auch Sie zum Erhalt dieser einmaligen Vegetation bei. Verlassen Sie nicht die Wege! Ganz in der Nähe steht die Unkenmühle, in der bis ins 20. Jahrhundert hinein Gips gemahlen und wohl auch gebrannt wurde.
Mauerstein und Frankenwein
Viele Gebäude in Sulzheim wurden aus Gipsgestein errichtet, das in unmittelbarer Umgebung des Dorfes gebrochen wurde. Die hellen, weißlichen Mauern können Sie auch heute noch leicht erkennen, wenn Sie durch den Ort gehen. Ein Sulzheimer Weingut baut seine Reben im Gipskeuper an das soll dem Wein einen ganz besonderen Charakter verleihen.
Aussichtsplattform
Info-Tafel Naturschutzgebiet Sulzheimer Gipshügel
Info-Tafel Geotop 87: „(Erd-)fall gelöst!“
Info-Tafel Bildstock „Dicke Ev“

Erläuterungstafeln beantworten Ihnen zentrale Fragen rund um den Gips und bereiten Sie damit auf den großen Gipsrundweg vor, der beim GIZ startet und durch die Sulzheimer Flur führt. Gute zwei Stunden sollten Sie für den etwa 7 km langen Rundweg einplanen. Die Strecke führt über Flurstraßen und Feldwege, aber auch entlang kleinerer Waldpfade. So erhalten Sie einmalige Einblicke in eine vom Gips geprägte Landschaft!
Wagen Sie einen Blick über die Abbruchkante eines aufgelassenen Steinbruchs und entdecken Sie dort ein verstecktes Biotop. Staunen Sie über die modernen Produktionsanlagen des Gipswerks und beobachten Sie die Arbeiten im Steinbruch. Bewundern Sie die einmalige Pflanzenwelt der Sulzheimer Gipshügel und helfen Sie mit, dieses Naturschutzgebiet zu erhalten.
An sieben großformatigen Tafeln erhalten Sie vor Ort Informationen über verschiedene Aspekte der Sulzheimer Gipslandschaft. Meist bieten diese Stationen auch Rastmöglichkeiten und natürlich endet der Rundweg mitten im Dorf, wo Einkehrmöglichkeiten locken.